Pünktlich zu Beginn des neuen Kindergartenjahres absolvierte das gesamte pädagogische Team des Evangelischen Kindergarten Oyten die Ausbildung zum „Marte Meo Practitioner“.
Im Zeitraum von Januar bis August lernten die pädagogischen Fachkräfte unseres Kindergartens einschließlich ihrer Fachberaterin Nicole Rüter an 6 Tagen, die Marte-Meo-Methode einzusetzen.
Für eine qualitativ hochwertige und entwicklungsunterstützende Interaktion zwischen pädagogischer Fachkraft und Kind hat sich die Marte Meo Methode, entwickelt von Maria Aarts aus den Niederlanden, als ganzheitliche und effektive Methode etabliert. Grundlage für eine genaue Beobachtung und die anschließende Analyse sind Video-Aufnahmen, die die Interaktion von pädagogischer Fachkraft und dem Kind / den Kindern zeigen. Eine gute pädagogische Arbeit zeichnet sich durch eine verlässliche und tragfähige Beziehung zwischen Erwachsenen und Kindern aus.
Gerade Kinder mit Verhaltensweisen, die viel Aufmerksamkeit hervorrufen, erfordern eine genaue Analyse, wie auf ressourcen-orientierte Weise mit ihnen umgegangen werden kann. Die Frage „Was kann das Kind schon, um seinen innere Schatz zu heben“ ist wesentlich in der Marte-Meo-Methode.
Hier forschen Erzieherinnen innerhalb einer Beratung danach, was das einzelne Kind stärkt, worauf man als pädagogische Fachkraft aufbauen kann und welche Bausteine dazu dienen, dass eine gute Weiterentwicklung stattfinden kann. „Entwicklung aktivieren statt Probleme zu kompensieren“ ist der Kerngedanke der Marte- Meo-Methode und fasst die Grundhaltung zusammen: In jedem Kind stecken eigene Kräfte, die aktiviert werden können und nicht problematisiert werden sollen.
Die sechstägige Ausbildung endete mit einer Abschluss-Präsentation, in der jede Mitarbeiterin eine eigene Video-Sequenz analysierte. Anschließend erhielt jede der pädagogischen Fachkräfte ihr Zertifikat und ist nun Marte Meo Practitioner.
Auf die Frage, was sie persönlich am meisten an der Methode schätzen, antworteten die pädagogischen Fachkräfte: „Ich habe einen besseren Blick auf das Positive“ , „Ich lasse den Kindern mehr Zeit, etwas selbst auszuprobieren und zu lösen“, „Die Beschäftigung mit Marte Meo hat ganz viel Achtsamkeit hervorgerufen. Dies belohnt mich und alles um mich herum“, „Auch bei sehr kurzen Videosequenzen lässt sich sehr viel positives herausfiltern. Das ist ein guter Ansatz für das weitere Verhalten in Bezug auf das einzelne Kind“
„Es war eine gut investierte Zeit für das pädagogische Team. Vielen Dank an die Eltern, die an einzelnen Tagen eine andere Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind organisieren mussten. Letztlich kommt diese Ausbildung den Kindern auf jeden Fall zugute!“, so die Leiterin des Kindergartens, Martina Laute-Voßwinkel.